Nun darf er also mitregieren, der Hubert. Eigentlich ein Symphatischer und einer der sich engagiert für die Leute.

Nur was er so in Sachen Energiewende von sich gibt, da geht einem das Taschenmesser im Hosensackl auf. Man bräuchte gar keine neuen Stromleitungen und keinen Windstrom aus dem Norden, wenn man nur genügend Windräder aufgestellt hätte. Und da muss man jetzt mal Gas geben und genügend hinstellen, dann wären wir Bayern unabhängig.

Und dass man mit dem Ausbau des Internets auch das Smarthome voranbringen würde. Weil dann die Waschmaschine und der Kühlschrank dann eingeschaltet würde, wenn gerade Strom da ist. Und schon hätte man die Stromschwankungen der Erneuerbaren ausgeglichen.

Der Mann hat keine Ahnung. Und er hat anscheinend auch die Verbindung zur Natur verloren. Sonst wäre ihm aufgefallen, dass der Wind öfter nicht weht – im Winter auch mal 2 Wochen nicht. Und nachts fällt auch kein Sonnenschein auf unsere weißblauen Solarmodule.

Auch scheint er vergessen zu haben, dass wir eine Industrie haben, und dass die wirklich viel und zuverlässigen Strom braucht.

Woher soll denn dann der Strom kommen, wenn die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet sind? Als Alternativen hätten wir dann Kohle- und Atomstrom aus Tschechien und Frankreich. Und Strom aus der Schweiz und Österreich. Von Wasserkraft- und Erdöl-Kraftwerken.

Ja, und dann hätten wir noch Putin und die Nordstream 2 Gaspipeline, die uns gerne mit russischem Erdgas versorgen. Dazu müssen wir dann nur noch einen Haufen Spitzenlast-Gaskraftwerke aufstellen, die im Leerlauf vor sich hindümpeln um immer dann einzuspringen wenn mal kein Wind und keine Sonne da ist. Die sind dann ungefähr so effizient wie Kohlekraftwerke und haben auch einen ähnlichen CO2-Ausstoß.

Oder wir stellen riesige Batterien auf, und lassen die Kinder im Kongo ein bisschen Taschengeld verdienen mit dem Abbau von Kobalt, das man dafür braucht. Ist natürlich nicht ganz billig. Aber wir sparen CO2, koste was es wolle.

Super Sache. Die Probleme ins Ausland exportieren und teuere Ersatzlösungen hiolen. Billig wird das nicht. Aber das sind wir ja gewöhnt. seit 2000 hat sich der Strompreis verdreifacht, von 20 Pfennig auf 30 €-Cent. Und der CO2-Ausstoß hat sich nicht wesentlich verringert.

Und so sagt mein Blick in die Kristallkugel: 40 bis 50 Cent wird uns der Strom demnächst kosten. Und der CO2 Ausstoß wird da bleiben wo er heute ist. Zumindest wenn man die Stromproduktion im Ausland mit einrechnet.